Der Fußballverband Rheinland ist in tiefer Trauer: Stephan Urmitzer, hauptamtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle seit dem 1. März 1997, ist am 3. Juli im Alter von 62 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
Fußball ist mehr als ein 1:0: Dieser Leitsatz des früheren DFB-Präsidenten Egidius Braun passt auch in diesen Tagen, im traurigsten Sinne allerdings – wenn es darum geht, auf persönlicher Ebene Abschied von einem fußballbegeisterten Kollegen nehmen zu müssen. Irgendwie auch passend, dass Stephan Urmitzers Tätigkeitsgebiete zumeist jene Felder umfassten, die Egidius Braun damals eigentlich meinte: der Fußball, der über die sportliche Leistung und das Ergebnis einer Partie hinaus eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt und eine positive Kraft mit sozialer Verantwortung hat. Als Mitglied der Kommission Gesellschaftliche Verantwortung nahm sich Urmitzer Themen an wie Integration, Inklusion, Vielfalt und Kinderschutz, er organisierte und begleitete die Ferienfreizeit „Mehmet trifft Max“. Er war im Verband zuständig für den Freizeit- und Breitensport, für Schulfußballwettbewerbe, das DFB-Fußballabzeichen, Fair ist mehr und den Ü-Fußball-Spielbetrieb, er koordinierte auch den Spielgeräteverleih und leitete das Turnier um den Deutschen-Eck-Cup.
Stephan Urmitzer war ein geachteter und zuverlässiger Kollege mit klaren Ansichten und Kanten, immer geradeaus und nicht in Verlegenheitskurven unterwegs. Gewiss nicht immer auf den einfachsten Wegen, er war auch nicht immer einfach zu nehmen. Aber das wusste er auch selbst und konnte damit gut umgehen. Ein echter Typ, ein Original – aber eines mit Herz. Für die Sache, für die Menschen, für die Kolleginnen und Kollegen, die ihn in den vielen Jahren im Verband zu schätzen wussten. Und denen er nun, da er nicht mehr da ist, fehlen wird. Im Hinblick auf seinen Job, das auch. Insbesondere aber als Mensch.
Raum 201, erster Stock der Geschäftsstelle in der Lortzingstraße 3 in Koblenz: Er steht nun leer. Der Bildschirm bleibt schwarz, die Kaffeemaschine bleibt aus. Stephan Urmitzer wird nicht mehr zurückkommen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen. Wir wünschen ihnen in dieser schweren Zeit viel Kraft, Trost und Zuversicht. Der Fußballverband Rheinland wird Stephan Urmitzer ein ehrendes Andenken bewahren.