„Dieses Turnier sucht seinesgleichen“, sagte Peter Löcher nach der Veranstaltung, „und zwar nicht nur hier, in unserer Region.“ Das Vorstandsmitglied der SG 2000 Mülheim-Kärlich weiß, wovon er spricht, denn als Funktionär für den Fußballverband Rheinland hat der fast 70-Jährige schon viel gesehen. „Aber diese Größe des Turniers, dazu diese Harmonie und on top der inklusive Charakter, dazu noch für einen guten Zweck – das gibt es wahrscheinlich nur beim Deutschen Eck-Cup.“
Der Verein als Ausrichter, der Verband als Veranstalter und Lotto Rheinland-Pfalz als Hauptsponsor, alle Beteiligten waren hoch zufrieden am Ende eines langen, heißen, aber schönen Tages. „Die Hitze war schon extrem“, befand Jürgen Hörter, „aber alle haben sich dementsprechend verhalten, sodass es keine besonderen Vorkommnisse gab.“ Der Turnierleiter selbst hatte den schwierigsten Job zu leisten, denn die Phase vom Eintreffen der Teams über die Auslosung bis hin zum Ausdrucken der Spielpläne bedeutet wirklichen Stress. „Jürgen hat das grandios gemeistert, genauso wie sein Vorgänger Stephan Urmitzer die 13 Male vorher. Leider ist er schwer erkrankt, und wir haben ihm einen langanhaltenden Applaus und gute Gedanken ins Krankenhaus geschickt“, wollte Moderator Tom Theisen unbedingt den bewährten Turnierleiter würdigen.
Auch er ist seit Beginn der Turniergeschichte mit an Bord: „Diese Entwicklung ist faszinierend, denn ich weiß noch gut, dass es am Anfang viel zu ernst genommen wurde.“ Das Turnier 2025 war an Fairness und Unaufgeregtheit kaum zu überbieten. „Es wurden damals die richtigen Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel die Umwandlung zum Mixed-Turnier war entspannend. Der inklusive Charakter, der längst etabliert ist, bedeutet das i-Tüpfelchen.“
Und siehe da, zwei der Inklusionsteams schafften es sogar bis ins Viertelfinale. Hier unterlag das Ensemble der SG 2000 dem Titelverteidiger Intersport Krumholz und die Mannschaft des VfB Polch besiegte sogar den Fußballverband. Die Krumhölzer waren dann im Halbfinale ein Tor besser. „Die letztendlichen Platzierungen vier und sechs für Polch und Mülheim-Kärlich in einem 26er-Feld sind echt bärenstark,“ war Jürgen Hörter sichtlich beeindruckt vom Verlauf.
Vier Gruppen wurden auf vier Feldern in die Vorrunde geschickt. Die acht Schiedsrichter hatten die Spiele über 1x 12 Minuten jederzeit im Griff. „Geradezu perfekt“, weiß Tom Theisen aus Erfahrung zu sprechen. „Die Mischung ist zudem immer wieder neu.“ Es gab Premierenteilnehmer wie die Firmen Hartkorn oder das Gelenkzentrum Mittelrhein. Es gibt aber auch Firmen, die seit dem ersten Tag mitspielen. Zwei davon landeten unter den Top vier, mit der EVM, die den dritten Platz feiern durfte, und den Debeka Versicherungen, die nur zu gerne ihren vierten Titelgewinn gefeiert hätten. Aber Intersport Krumholz war im Endspiel ein Tor besser. Dieses entscheidende Tor erzielte mit Elisa Prinke bezeichnenderweise eine Frau.
„Noch nie haben derart viele und auch sportlich herausragende Frauen mitgespielt“, berichtete Theisen. Und so stemmte die Mannschaft von Intersport Krumholz erneut den Sieger- und den Wanderpokal in die Höhe. Martina Böth-Baulig, Beigeordnete der Stadt Mülheim-Kärlich, übernahm die Siegerehrung und bedachte die vielen Helferinnen und Helfer der SG 2000 erst einmal mit einem Sonderlob: „Hier greift immer wieder ein Rädchen ins andere, das ist faszinierend. Das ist die Grundlage für die Wohlfühlerlebnisse der Mannschaften.“
Zum guten Schluss wurde noch der Spendenscheck über 5.000 Euro präsentiert, der in diesem Jahr an „Starke Kinder gehen keinem ins Netz“ geht, eine Aktion der Lotto-Stiftung gegen Gewalt an Kindern im Internet.
„Wir können echt stolz sein auf diesen Verlauf“, machte Peter Löcher beim abendlichen Aufräumen keinen Hehl aus seiner Stimmungslage. „Ein perfekter Tag, um unsere Feierlichkeiten zum 25-jährigen Vereinsjubiläum einzuleiten.“





