Der vergangene Montagabend stand ganz im Zeichen des Mädchen- und Frauenfußballs: Unter dem Motto „Anpfiff im FVR – Selbstverständlich weiblich“ hatte der Fußballverband Rheinland zu einem inspirierenden Netzwerktreffen rund um das bundesweite Projekt DFB-Assist in das Haus des Sports in Koblenz eingeladen. Rund 40 engagierte Vereinsvertreter*innen – darunter Trainer*innen, Spieler*innen und Vereinsmitglieder – nutzten die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen, Ideen zu entwickeln und Impulse für die Zukunft des Frauen- und Mädchenfußballs im Rheinland zu setzen.
Begleitet wurde der Abend von Moderatorin Tanja Gröber, die durch das Programm führte. Nach der Begrüßung durch FVR-Präsident Gregor Eibes und der Vizepräsidentin Frauen & Mädchen, Michaela Breuer-Hück, stand zunächst die Vorstellung des DFB-Assist-Projekts im Mittelpunkt. Saskia Mann, DFB-Referentin für Frauen- und Mädchenfußball, erläuterte, wie das Programm im Rahmen der DFB-Strategie FF27 die nachhaltige Weiterentwicklung und Förderung des weiblichen Fußballs in Deutschland unterstützt. Ziel sei es, gemeinsam mit den Landesverbänden maßgeschneiderte Strategien zu erarbeiten, die den lokalen Bedürfnissen gerecht werden. Anschließend stellte Michaela Breuer-Hück die FVR-Strategie „Selbstverständlich weiblich“ vor, die als Leitlinie für die künftige Arbeit im Mädchen- und Frauenfußball dient. Sie präsentierte die vier zentralen Säulen der Strategie, die die Schwerpunkte und Handlungsfelder im Verband definieren.
Im Mittelpunkt von „Selbstverständlich weiblich“ stehen mehrere zentrale Schwerpunkte, die mit konkreten Maßnahmenpaketen unterlegt sind. So möchte der FVR die Zahl aktiver Spielerinnen und Mannschaften erhöhen, indem Mädchen und Frauen noch stärker für den Fußball begeistert und langfristig eingebunden werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der stärkeren Vernetzung und gezielten Qualifizierung: Spezielle Angebote, Netzwerke und Fortbildungen unterstützen Frauen und Mädchen dabei, sich als Spielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen oder Funktionärinnen im Fußball zu engagieren. Darüber hinaus strebt der FVR an, den Anteil von Frauen in Führungspositionen sowohl im Verband als auch in den Vereinen deutlich zu steigern, um weibliche Perspektiven und Kompetenzen gezielt einzubringen.
Ein zentrales Anliegen des Programms ist zudem die flächendeckende Talentförderung. Junge Talente sollen gezielt entdeckt und gefördert werden, um ihnen bestmögliche Entwicklungschancen zu bieten. Ergänzt wird dies durch Maßnahmen zur erhöhten Sichtbarkeit und gesellschaftlichen Anerkennung: Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen soll der Frauen- und Mädchenfußball im gesamten Verbandsgebiet noch präsenter und selbstverständlicher werden.
Im Anschluss teilten sich die Teilnehmenden, basierend auf den Säulen der Strategie „Selbstverständlich weiblich“, in drei thematische Workshops auf: „Mehr Aktive gewinnen“, „Qualifizierung für Trainer*innen“ und „Vielfältige Funktionsgruppen im Verein“. Unter der Leitung von Pat*innen des FVR entwickelten die Gruppen in intensiven Diskussionen kreative und praxisnahe Ideen, um den Mädchen- und Frauenfußball im Verband langfristig zu fördern und nachhaltig zu stärken. Im Anschluss präsentierten die Pat*innen die Ergebnisse im Plenum – ein reger Austausch, der zeigte, wie viel Potenzial und Leidenschaft in den Vereinen steckt.
Den runden Abschluss des Abends bildete ein Talk mit Gregor Eibes, Michaela Breuer-Hück, Verbandssportlehrer Florian Stein und DFB-Referentin Saskia Mann. In offener Atmosphäre sprachen sie über die Herausforderungen und Chancen der aktuellen Entwicklungen und betonten die Bedeutung einer starken, gleichberechtigten Fußballkultur. Bei einem gemeinsamen Abendessen klang die Veranstaltung in entspannter Runde aus – mit vielen neuen Kontakten, konkreten Ideen und spürbarem Teamgeist.







