Traditionell gibt es zum Saisonwechsel einige Veränderungen bei den Regelungen im Spielbetrieb. Der Fußballverband Rheinland stellt die zentralen Neuerungen zur Saison 2025/2026 vor, die für die Mannschaften im Spielbetrieb auf Verbands- und Kreisebene gelten.
Diese Änderungen gibt es im Herren-Spielbetrieb:
Wiedereinwechseln:
In allen Spielklassen auf Kreisebene wird das Wiedereinwechseln erlaubt. Ausgewechselte Spieler dürfen, wie es im Jugendbereich seit vielen Jahren üblich ist und auch in der Kreisliga C bereits praktiziert wurde, beliebig oft wieder eingewechselt werden. Maximal dürfen 16 Spieler bei 11er-Mannschaften und 14 Spieler bei 9er-Mannschaften eingesetzt werden.
Pilotprojekt Gemischtes Spielen wird erweitert:
Spielerinnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, dürfen ab sofort in allen Herrenmannschaften auf Kreisebene eingesetzt werden. Bisher war ihr Einsatz nur in Mannschaften der untersten Spielklassenebene Kreisliga C sowie in der Reserveklasse zulässig. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus der vergangenen Saison wird das Gemischte Spielen nun auch in der Kreisligen A und B eingeführt. Auch im Bitburger Kreispokal dürfen die Spielerinnen eingesetzt werden.
Platzordner:
Ab der neuen Saison müssen auch in der Kreisliga C Platzordner gestellt werden. Die Regelung ist jedoch – genauso wie in den anderen Spielklassenebenen auch – praxisgerecht in der Form auszulegen, dass eine entsprechende Mindestanzahl an Zuschauern anwesend sein muss.
Diese Änderungen gibt es im Frauen-Spielbetrieb:
Frauen-Kleinfeldliga:
Der VFMA schafft mit der Frauen-Kleinfeldliga ein Spielangebot für 7er-Mannschaften, das je nach Meldezahl in Form eines Staffelspielbetriebs oder in Turnierform ausgetragen wird. Die Kleinfeldliga ist ein niedrigschwelliges Spielangebot und eine einfache Möglichkeit für Vereine, die im Bereich des Frauenfußballs aktiv werden wollen. Eine Meldung für die Kleinfeldliga ist beim VFMA auch nach dem Meldeschluss noch möglich.
Coaching-Zonen:
Im Sinne der Vereinheitlichung der Durchführungsbestimmungen der Herren und der Frauen ist ab der neuen Saison auch im Frauen-Bereich in allen Spielklassen eine Coaching-Zone einzurichten. Die Sitzbänke für Trainer, Auswechselspieler und Betreuer sind in einem ausreichenden Abstand vom Spielfeldrand an der Seite des Spielfeldes, in Nähe der Mittellinie, frei und gut sichtbar aufzustellen.
Diese Änderungen gibt es im Spielbetrieb der Juniorinnen und Junioren:
Junioren: Meldung von U18-Mannschaften ist ab sofort möglich
Im Spieljahr 2025-2026 können bei den Junioren erstmalig U18-Mannschaften gemeldet werden. Diese müssen vor Beginn der Spielrunde beim zuständigen Kreisjugendausschuss angemeldet werden und mit dem Namenszusatz „U18“ gekennzeichnet werden. Mannschaften mit U18-Spielern können als 11er- oder 9er-Mannschaften gemeldet werden. Diese spielen in Wertung, können allerdings nicht Meister werden und haben kein Aufstiegsrecht. Weitere Informationen gibt es in den Durchführungsbestimmungen des VJA.
Spielberechtigungen ab sofort auch bei den Bambini-Teams
Der VJA führt zur neuen Saison elektronische Spielberechtigungen im Bambini-Bereich ein. Die Saison 2025/26 ist ein Übergangsjahr. Ab der Saison 2026/27 ist der Nachweis der Spielberechtigung verpflichtend.
Rückstellung Verbandsauswahlspielerinnen in die nächsttiefere Altersklasse der Junioren
Verbandsauswahlspielerinnen des jüngeren Jahrganges können zur Talentförderung in die nächsttiefere Altersklasse zurückgestellt werden (spielklassenunabhängig).
Verbandsauswahlspielerinnen des älteren Jahrganges können zur Talentförderung in die nächsttiefere Altersklasse zurückgestellt werden, wenn sie dort in einer Mannschaft der Bezirksliga, Rheinlandliga oder Regionalliga spielen.
Spielverlegung
Eine Spielverlegung aufgrund von Krankheit von vier Stammspielern der Mannschaft (bei 7er Mannschaften von drei Stammspielern der Mannschaften) ist ohne Einverständniserklärung des Gegners künftig nicht mehr möglich.
Einführung der gelb-roten Karte bei den Juniorinnen und Junioren:
Der FVR passt sein Zeitstrafenmodell den Fußballregeln der IFAB und den Vorgaben des DFB entsprechend an. Demnach darf ein Spieler in einem Spiel maximal zwei aufeinanderfolgende persönliche Strafen erhalten.
Künftig gibt es daher auch im Jugendbereich eine gelb-rote Karte. Diese führt zum Ausschluss für das laufende Spiel und hat – anders als im Seniorenbereich – keine weitere Spielsperre zur Folge. Zeitstrafen gibt es nur noch für folgende Vergehen: Simulieren, Spielverzögerung, unsportliches Protestieren mit Worten und Gesten sowie unzulässigem Täuschen beim Strafstoß.
Neu bei den Juniorinnen: Pilotprojekt „Flexible Mannschaftsstärken“:
Der VFMA setzt im Spieljahr 2025/2026 ein Pilotprojekt „Flexible Mannschaftsstärken“ im Juniorinnen-Bereich um. Grundsätzlich richtet sich die Mannschaftsstärke beider Teams nach der kleineren Mannschaftsstärke. Tritt beispielsweise eine 9er-Mannschaft gegen eine 7er-Mannschaft an, wird – wie bisher bereits üblich – 7 gegen 7 gespielt. Im Rahmen des Pilotprojekts wird es nun möglich, mit dem Gegner bis 48 Stunden vor dem Spiel eine andere Mannschaftsgröße zu vereinbaren. Ziel des Pilotprojekts ist es, allen Spielerinnen ausreichend Spielzeit zu geben und gleichzeitig auch kurzfristig auf etwaige Engpässe bei den Spielerinnen reagieren zu können.