Fast genau vier Jahre ist es her, dass eine verheerende Flut insbesondere das Ahrtal verwüstet und viele Menschen das Leben gekostet hat. Bereits wenige Tage danach gingen beim Fußballverband Rheinland (FVR) erste Spenden aus der großen „Fußballfamilie“ ein, um auch für betroffene Fußballvereine eine Soforthilfe zu ermöglichen. Als Großspender traten wenig später der DFB und – damals völlig unerwartet – das Land Katar mit einer Millionenspende aus einem weltweit aktiven Hilfsfonds für Naturkatastrophen auf den Plan. Die mit der Abwicklung der Hilfsprojekte betraute Stiftung des FVR „Fußball hilft!“ finanzierte aus diesem Spendentopf maßgeblich Kleinspielfelder, um in erster Linie Kindern und Jugendlichen weiterhin das Fußballspielen zu ermöglichen, wenn die ursprüngliche Spielstätte den Fluten zum Opfer gefallen war.
Am 28. Juni wurde nun in Oberweis bei Bitburg ein weiteres solches Kleinspielfeld seiner Bestimmung übergeben. Zu diesem Anlass freute sich der Stiftungsvorsitzende Walter Desch, viel Prominenz begrüßen zu dürfen. So ließ es sich der Botschafter des Staates Katar in Deutschland, Abdullah Ibrahim Al Hamar, nicht nehmen, aus Berlin in die Eifel zu reisen, um das Einweihungsband gemeinsam mit weiteren hochrangigen Vertretern aus Sport und Politik durchzuschneiden. „Direkt nach der Flut war es sehr beeindruckend zu sehen, wie die Menschen dort zusammengestanden sind, als es darauf ankam. Diese Bilder gingen um die Welt. Und so hatten die Qataris auch hier, wie bei anderen Naturkatastrophen zuvor, sofort das Bedürfnis zu helfen“, sagte der Botschafter.
Neben den Verbandsvertretern bedankten sich auch Staatssekretärin Simone Schneider sowie Bürgermeister André Szybalsky und Tobias Bales für den SV Oberweis herzlich für dieses Spielfeld, wo auf Kunstrasen mit Bande nunmehr 800 Quadratmeter Spielfreude entstanden sind.
Gregor Eibes, Präsident des Fußballverbandes Rheinland und der katarische Botschafter waren sich im anschließenden Gedankenaustausch auch schnell einig, dass man den Kontakt zwischen Katar und dem FVR gerne auch auf die sportliche Ebene ausdehnen würde. Ein erster Schritt dahin könnte das Trainingslager der U16-Verbandsauswahl sein, das im Frühjahr statt in Spanien oder der Türkei künftig in Katar stattfinden könnte. Der Vorsitzende der FVR-Stiftung, Walter Desch, verlieh zudem seinem Wunsch Ausdruck, dass er sich auch den Eintrag eines Teams aus Katar in das Gästebuch der Sportschule Oberwerth sehr gut vorstellen könne.



