Ein ganz besonderer Höhepunkt steht unmittelbar bevor: Benedikt Kempkes, Schiedsrichter aus Thür, wird am morgigen Samstag als Schiedsrichter-Assistent beim DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld im Einsatz sein. Anstoß der Begegnung ist um 20 Uhr. Für den 39-jährigen Kempkes, der im Rheinland aufgewachsen ist und heute als Zahnarzt in Lahnstein arbeitet, ist dies das bisherige Highlight seiner Laufbahn.
Geleitet wird das Endspiel von Christian Dingert, er wird gemeinsam mit Kempkes und Nikolai Kimmeyer auf dem Feld stehen – unterstützt von Robert Hartmann als Viertem Offiziellen, Sascha Thielert als Ersatz-Assistenten sowie Benjamin Brand und Felix-Benjamin Schwermer als VARs. „Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Ich wollte dieses Spiel unbedingt einmal auf dem Platz erleben und freue mich sehr, dass das jetzt geklappt hat“, sagt Kempkes. „Wahrscheinlich wird man auch erst in den Tagen danach so richtig begreifen können, was da passiert ist. Ich freue mich auf ein tolles Spiel in gigantischer Atmosphäre – und auf drei Tage Berlin mit richtig tollen, lebenslang bleibenden Eindrücken und Highlights.“
Dass es zu seinem Einsatz in Berlin kommen würde, erfuhr Kempkes auf direktem Weg von Christian Dingert: „Es war mir ein Anliegen, dass ich es meinen beiden Assistenten Benedikt und Nikolai persönlich sage“, berichtet Dingert. „Denn die Ansetzung ist eine Auszeichnung für das gesamte Team, weil wir seit der Vorsaison gemeinsam zu den Spielen rausfahren. Gesagt habe ich es ihnen vor einem der letzten Bundesligaspiele bei einem Abendessen. Ich habe ihnen selbst angefertigte Eintrittskarten auf den Platz gelegt. Statt ‚Block‘, „Reihe‘, ‚Sitz‘ stand dort dann das Stadion drauf und ‚Seitenlinie Trainerseite‘ und ‚Seitenlinie Gegenseite‘. Beide waren kurz verwirrt. Die anderen Kollegen hatte ich telefonisch informiert.“
Für seine beiden Assistenten hat Dinger nur lobende Worte parat: „Mit Benedikt arbeite ich schon seit einigen Jahren zusammen. Er ist der Ruhepol auf der Trainerseite“, meint Dingert. „Da er auch früher mal in der 2. Bundesliga gepfiffen hat, gibt er mir ab und zu auch mal Input, was das Spielmanagement angeht. Ansonsten hält er auch neben dem Vierten Offiziellen die Trainer manchmal in Schach. Nikolai hat sein erstes Bundesliga-Spiel mit uns 2023 gemacht. Er ist auch eher der ruhigere Typ, besonnen und fokussiert.“
Sie alle freuen sich auf ein ganz besonderes Spiel, auf einen ganz besonderen Abend. „Wenn die Zuschauer ein tolles Fußballspiel sehen und der Schiri im Hintergrund bleibt, dann haben wir als Team ein erfolgreiches DFB-Pokalfinale erlebt“, sagt Dingert.
(mit Material von dfb.de)