Als im Juni 1970 der Fußballkreis Rhein-Ahr in Kempenich aus der Taufe gehoben wurde, wählten die Vereine Heinz Zimmermann zum Kreisjugendleiter. Nach Kurt Theisen (Monreal), Hans Weyh (Kruft), Franz-Josef Krayer (Andernach), Walter Merten (Baar), Andreas Meyer (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Dieter Sesterheim (Adenau) ist Dieter Jerrentrup aus Bad Neuenahr-Ahrweiler der nunmehr achte Chef der Rhein-Ahr-Fußballjugend. Der bisherige Staffelleiter für die F-Junioren und Bambinis wurde ebenso wie seine Mitstreiter beim Kreisjugendtag in Mayen einstimmig gewählt. Er löst damit Dieter Sesterheim ab, der dieses Amt 12 Jahre lang ausgeübt hat und beim Kreistag am 18. Juni in Baar-Wanderath als designierter Nachfolger für den Kreisvorsitzenden Walter Merten ins Rennen gehen wird.
Verabschiedet und mit der Bronzenen Ehrennadel des Fußballverbandes ausgezeichnet wurde Staffelleiter Rudi Pütz (Mendig), der 10 Jahre lang als Staffelleiter für die A- bis C-Junioren tätig war. Seine Funktion übernimmt Jürgen Fremgen (Ettringen), der schon als ehemaliger Schiedsrichteransetzer Erfahrungen im Jugendbereich gesammelt hat. Elmar May (Bornich) wird seine Arbeit als Spielleiter für die D- und E-Junioren fortführen. Für die F-Junioren und Bambinis zeichnet fortan Ronny Jäckel (Hausen) verantwortlich. Beim Verbandsjugendtag 2019 im Raum Westerwald/Sieg wird der Kreis vertreten von den Delegierten Gerd Treffer (Ahrweiler BC), Frank Loosen (SV Oberzissen), Wolfgang Winter (TuWi Adenau), Hermann Krings (SV Eintr. Mendig) und Erwin Ritterrath (SV Westum). Zu Ersatzdelegierten wurden Winfried Aldenhoven (Spvgg Nickenich), Marco Dinkheller (TuS Mayen), Andreas und Christoph Hitzel (JSV Ettringen) und Lothar Kalter (SV Ochtendung) gewählt. Der Kreisjugendtag 2021 wird in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfinden.
Von Wohlfühlklima sprach Sesterheim, als er die zurückliegenden drei Jahre unter die Lupe nahm. „Das Positive hat eindeutig überwogen. Zu schaffen macht uns aber weiterhin das unsportliche Verhalten von Eltern und Jugendtrainern.“ Das konnte auch Spruchkammervorsitzender Andreas Lung anhand von zwei Spielabbrüchen in jüngster Vergangenheit unterstreichen. „Das trübt die ansonsten erfreuliche Bilanz, denn die Zahl der Urteile ist im Nachwuchsbereich deutlich zurück gegangen“, so Lung. Schockierend ist für Andreas Hitzel die Tatsache, dass er seit vielen Jahren immer mit den gleichen Leuten zusammensitzt, wenn es darum geht, eine neue Führung zu wählen. Auch Merten und Sesterheim bedauerten die geringe Resonanz. Der harte Kern wird immer kleiner, in Mayen waren es nur noch 17 Delegierte aus 14 Vereinen.
Der schwache Besuch könnte aber auch daran liegen, dass man mit der geleisteten Arbeit des Gremiums äußerst zufrieden ist. Immerhin machte sich Frank Loosen zum Sprecher der Vereine und bedankte sich bei Pütz und Sesterheim mit einem Abschiedsgeschenk. Seit rund zwei Jahrzehnten zieht sich das Thema Demografie wie ein roter Faden durch die Jugend-Versammlungen. Verbandsjugendleiter Peter Lipkowski sprach von einem Rückgang von 2500 Jugendteams auf derzeit nur noch 1900 auf Rheinlandebene. „Diesem Negativtrend müssen wir gemeinsam entgegenwirken. Dazu gehört mehr Flexibilität im Spielbetrieb und eine noch bessere Qualifizierung von Trainern und Betreuern.“ Immer öfter mangelt es aber auch an engagierten Mitarbeitern in den Vereinen. „Da wäre es hilfreich, wenn man von politischer Seite größere Anreize schaffen würde für das Ehrenamt“, forderte Hitzel.
„Die Fußstapfen, die mein Vorgänger hinterlässt, sind groß. So viel kann ich versprechen, ich werde unaufgeregt so weitermachen wie bisher. Denn es läuft gut“, sagte Jerrentrup nach seiner Wahl. Er wies auf die bevorstehenden Mannschaftsmeldungen hin und rief dazu auf, die Hallenrunde dabei nicht zu vergessen. Die Endspiele um die Kreismeisterschaft finden wieder in Kempenich statt, und zwar am Samstag, 9. Juni, um 11 Uhr für die E-Junioren und um 13 Uhr für die D-Jugend.
Papa Gnädig im Ruhestand Rudi Pütz hat stets im Sinne der Vereine gehandelt. Das hat ihm auch den Namen Papa Gnädig eingebracht. Begonnen hat er als Vereinsjugendleiter, er war auch viele Jahre Schiedsrichter. Von 2008 bis 2018 war er als Staffelleiter für die C- bis A-Junioren zuständig. Private Gründe haben ihn zum Verzicht bewegt. „Es hat mir stets viel Freude bereitet, die Zusammenarbeit kann ich als fantastisch bezeichnen“, gestand er zum Abschied. Dieter Sesterheim verlieh Rudi Pütz (rechts) die Bronzene Ehrennadel. | Auf den Spuren von Walter Merten Dieter Sesterheim ist seit 1992 Schiedsrichter. Von 2001 bis 2006 gehörte er als Jugendstaffelleiter dem Kreisvorstand an. Dann wurde er als Nachfolger von Walter Merten Chef des Fußballnachwuchses. Nach 12 Jahren soll er erneut Merten beerben – diesmal als Kreisvorsitzender. Auch an diese neue Aufgabe wird er mit viel Herzblut herangehen, nachdem er bei der Jugend deutliche Spuren hinterlassen hat. Erinnert sei an die Art, wie er die jährliche Hallenrunde und die zunehmende Digitalisierung durch das DFBnet gemanagt hat. Ein Kaltgetränk zum Abschied, überreicht von Walter Merten (rechts) an Dieter Sesterheim. |