Der Trend ist negativ: So lässt sich die derzeitige Situation im Frauen- und Mädchenfußball des Rhein-Ahr-Kreises verkürzt darstellen. Jedes Jahr nimmt die Zahl an Teams ab. Der Rückgang ist zwar minimal, in Anbetracht der geringen Gesamtzahl an Mannschaften jedoch schmerzlich. Bei den Frauen ist man inzwischen bei 16 Teams angelangt. Die Erste der SG 99 Andernach hat den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft, SC 13 Bad Neuenahr geht weiter in der Regionalliga auf Punktejagd. Die Zweitgarnituren der beiden Eliteclubs haben Rheinlandliga-Format. Mit Andernach III, SG Baar, TV Kruft und SG Mendig sind vier Rhein-Ahr-Elferteams in der Bezirksliga vertreten. Die restlichen acht Mannschaften kicken in der Kreisklasse Rhein/Ahr.
Kaum besser sieht es bei den Juniorinnen aus. In der Saison 2014/15 waren es noch 30 Mannschaften, inzwischen liegt die Zahl bei 24, wobei D- und C-Mädchen von Bad Neuenahr bei den Jungens mitspielen. Um eine angemessene Staffelstärke zu erreichen, packt man die Nachwuchskickerinnen aus den Kreisen Koblenz und Hunsrück/Mosel dazu, zumindest im C- und B-Jugendalter. Die Zusammenkunft in Andernach kurz vor dem Saisonstart diente vorwiegend dem Zweck, letzte terminliche Korrekturen vorzunehmen und Wünschen der Vereine nachzukommen. Hierzu waren auch Vertreter aus Leienkaul/Büchel, Winningen, Immendorf, Rübenach, Holzbach und Emmelshausen angereist, Delegierte aus Alzheim, Polch und Heimersheim fehlten dagegen. Die nötigen Absprachen waren im Nu getroffen, Spielleiterin Elli Brungs gewährt noch eine Nachfrist bis zum 21. August, dann wird der Spielplan verpflichtend und Verlegungen werden kostenpflichtig. „Im Vorjahr wurden von mir insgesamt 87 Spiele nach den Staffeltagen verlegt. Bei 271 Begegnungen eindeutig zu viel. Das sollte sich nicht wiederholen“, wünscht sich Brungs, die noch einmal die Regularien für Verlegungen in Erinnerung rief.
Nicht unerwähnt ließ die Referentin des Kreises einen unrühmlichen Spielabbruch bei den D-Mädchen. „Ich war bei beiden Mannschaften in der Kabine und stand vor verwirrten, fassungslosen und sehr traurigen Kindern. Daher mein Appell an Trainer und Betreuer: Ihr seid Vorbilder für die Spielerinnen, aber auch für Eltern und Zuschauer. Überlegt euch daher, welche Wirkung euer Verhalten haben kann.“ In Sachen neutrale Schiedsrichter wird es weiterhin so sein, dass in den Kreisklassen der Mädchen keine angesetzt werden. Auch in der Frauenkreisklasse kann es vorkommen, dass nicht immer ein neutraler Spielleiter zur Verfügung stehen wird. Ungeachtet dessen sollte vor jedem Spiel eine Passkontrolle erfolgen, zudem sind die beweglichen Tore auf ihre Standfestigkeit hin zu überprüfen.
Für die Hallensaison sucht Brungs noch Ausrichter. Es werden jeweils nur Tagesturniere ausgetragen. Bereits terminiert sind die Futsal-Rheinlandmeisterschaften: B- und C-Juniorinnen am 17./18. Februar in Niederzissen, D- und E-Juniorinnen am 24./25. Februar in Zell. Die Rheinland-Pokalendspiele finden am 12./13. Mai in Issel statt, die Rheinlandmeisterschaften der Juniorinnen sind auf den 9./10. Juni terminiert.